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1959 - Die moderne Traktion ist im Vormarsch

Ende der 50er Jahre wurden auch beim Vorbild mehr und mehr die Dampfloks auf das Abstellgleis geschoben und generell war man damals sehr fortschrittsgläubig. So wurde bei Fleischmann der bereits 1958 beschrittene Weg in 1959 mit der Vorstellung moderner Neuentwicklungen als Elektro- und Dieselloks konsequent fortgesetzt.

Diesellok  V60
V60 151Vorgestellt wurde als Vertreter der Diesel-Generation die Rangierlok V60 151 der DB. Dieses schöne Modell in Ganzmetall-Ausführung wurde mit Beleuchtung für den attraktiven Preis von DM 27,50 (ca. € 14,--) im Katalog unter der Nr. 1380 beworben. Ausgestattet mit einer Blindwelle und Kuppelstangen ist auch dieses Modell zu einem Verkaufsschlager geworden.

Fleischmann verstand es damals sehr gut, Modelle vorzustellen, die auch eine breite Käuferschicht ansprachen. Lichleiter und automatischen Lichtwechsel vorn/hinten bekam dieses Modell aus Kostengründen wohl nicht. 2 Glühbirnchen vorne war alles, was es gab,  obwohl eine hintere Aufnahmemöglichkeit für weiter 2 Birnchen vorhanden war. Manche technisch versierten Modellbahner bauten die hinteren Lichter mit Lichtwechsel ein, um diese "Schwäche" am Modell auszugleichen.

Rangierlok 1306 mit neuem Rundmotor '58
Für den noch schmaleren Geldbeutel bot Fleischmann erstmalig eine kleine 2-achsige Diesellok als "Modell einer Werks- und Industrielok" an - so die Beschreibung im Neuheitenblatt. Im Katalog selber war dann von der Bauart "MV9" einer "namhaften Lokomotiv-Anstalt" die Rede.

Eigentlich war die Herstellerfirma Orenstein & und Koppel (O&K) gemeint, die seit 1956 diese Lok im Original produzierte. Wen es interessiert: es gibt im Internet die Lokdatenbank, die auch alle Loks dieser Baureihe katalogisiert hat. Und die kleine Modelllok mit der Kat.-Nr. 1306 durfte an der hinteren Stirnseite auch stolz das O&K Logo tragen, obwohl nicht namentlich erwähnt...

Diese Lok wurde im Katalog mit Nr. 1306 für damalige DM 13,50 (ohne Beleuchtung, mit Kunststoffgehäuse) angeboten. Und diese Lok war das erste Modell, welches aufgrund der geringen Maße den neuen Rundmotor '58 eingebaut bekam. Auf dem nebenstehenden Bild ist das Innenleben dieser Lok mit dem neuen Rundmotor abgebildet - wieder eine Meisterleistung von Fleischmann in der damaligen Zeit, bei so einer kleinen Baugröße den Antrieb unterzubringen.

Diese Lok war ein langlebiger Artikel: ab 1970 unter der Kat.-Nr. 4200 angeboten konnte sich diese kleine Lok immerhin bis 1979 im Katalog halten!


E10 / E40 als Elektrolokomotiven
E10 (1337)
Eine weitere Neuheit stellte die E-Lokfamilie der E 10 in blau, Kat.-Nr. 1337 bzw. E 40 in grün, Kat.-Nr. 1338 dar. Ebenfalls in Ganzmetallausführung hergestellt erfolgte auch bei dieser Neuentwicklung die Beleuchtung wieder mit Lichtleiter aus Kunststoff und Lichtwechsel vorne/hinten -  wie bei den Modellen, die letztes Jahr herausgekommen sind.

Die auch beim Vorbild eingeführte 3-Licht-Spitzenbeleuchtung wurde nun also auch bei Fleischmann durch die Lichtleitertechnik umgesetzt. Dieses Prinzip wurde bei praktisch allen Neuerscheinungen angewendet, lediglich die schon vorgestellte V60 besaß wie schon erwähnt noch einzelne Birnchen mit "nur" 2-Lichtbeleuchtung.

Pufferbohlenrenovierung
PufferbohleAuch die bereits seit 1954 (BR24) bzw. 1957 (BR03/BR41) im Programm befindlichen Dampflokomotiven wurden optisch auf ein vorbildnäheres Erscheinungsbild getrimmt: Die bisherige einfache Pufferbohle wurde durch eine etwas filigranere mit Schienenräumer und zusätzlichen Rangierhalterungen ersetzt. Dies sollte nicht die letzte Modernisierung bleiben: 1962 wird noch mal die Front komplett modernisiert.

90t Kranzug
Kranzug DeckelbildDarüberhinaus bot Fleischmann nun einen 90t-Kranzug an, der sich mit wenigen Änderungen 40 Jahre bis Ende der 90er Jahre im Sortiment halten konnte. Der komplette Kranzug (Kranwagen, Gegengewichtswagen und Kranbeiwagen) konnten einzeln oder als komplettes Set, Kat.-Nr. 1495/4 erworben werden.

Mit beidseitig angebrachten Handkurbeln konnte der Kran und der Zughaken hoch- und runtergelassen und zusätzlich noch die vier einzelnen Stützfüße ausgeklappt und abgesenkt werden. Damit wurde ein echtes Funktionsmodell geschaffen, was speziell die Kinder sehr angesprochen haben durfte. Die lange Bauzeit spricht für den Markterfolg des Kranzuges.

Neukonstruktion 4-achsiger Personenwagen
Auch der Wagenpark wurde allmählich modernisiert. Passend zu den "neuzeitlichen" Diesel- und Eloks wurden neue 4-achsige D-Zugwagen ins Programm genommen. Diese sollten bald die noch aus Blech gefertigten und seit den Startjahren angebotenen Wagen ersetzen. Der Wagenkasten und die Drehgestelle wurden nun detailreicher und vorbildentsprechender ausgeführt, so dass der Modellbahner weiter verwöhnt werden konnt. Die alten Blechwagen wurden dann im Jahre 1962 aus dem Programm genommen, nachdem weitere Vertreter der neuen Wagen dazugekommen sind.



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