1958 - Schweiz und Zubehör im Fokus
In den vergangenen Jahren wurden vor allem der deutsche, amerikanische und skandinavische Markt mit Neuheiten erfreut. nun besann man sich wieder (nach der Ae3/3 , Kat.-Nr. 1330 aus dem Jahre 1953) jetzt wieder der schweizer Nachbarn.
Als Neuentwicklung kam das Modell der schweizerischen Ae 6/6 auf den Markt. Das Modell erfreute sich seinerzeit nicht nur bei den schweizer Fleischmann Freunden großer Beliebtheit, sondern auch in Deutschland - Das große Angebot an gebrauchten Loks und die lange Bauzeit (1958 bis 1980!) belegen dies.
Das Lokmodell wies auch eine fast unbemerkte technische Neuigkeit auf: Die Beleuchtung erfolgte nicht durch separate einzelne Glühbirnchen, sondern es wurden Lichtleiter aus Kunststoff verwendet. So konnte man eine vorbildentsprechende 3-Licht-Spitzenbeleuchtung an der Lok ermöglichen. Dieses Prinzip wurde später bei praktisch allen Neuerscheinungen angewendet.
Passend zu der Lok wurden auch die schweizer D-Zugwagen, Kat.-Nr. 1416 in Dienst gestellt. Diese waren, wie alle späteren Neuentwicklungen auch, bereits mit einem Wagenkasten aus Kunststoff hergestellt. Dadurch konnt ein noch vorbildhafteres Aussehen erzielt werden.
Ansonsten beschränkte man sich weitestgehend auf Umlackierung bestehender Loks und Wagen, vor allem auch im Amerikasortiment.
Das 1957 vorgestellte Modell der ALCO Diesellok mit der Achsfolge Bo' Bo' in den Farben der UNION PACIFIC kam nun in den Farben der New Haven in schwarz rot heraus (1341N). Auch dieses Modell wurde als Doppeldiesel angeboten und war sehr beliebt. Allerdings wurde das Modell in dieser Farbgebung bereits 1961/62 letztmalig angeboten, während sie als UNION PACIFIC bis 1964, als Santa Fe (1341S) bis 1966/67 angeboten wurde.
Eine bemerkenswerte Neuerscheinung für die Freunde der noch jungen Deutschen Bundesbahn darf nicht vergessen werden: Die beim Vorbild 1956 in Dienst gestellte V200 kam bereits zwei Jahre später hier bei Fleischmann als schönes H0-Modell!
Als V200 035 im schicken dunkelgrau-rot wurde sie mit der Kat.-Nr. 1381 in Dienst gestellt. Innerhalb von 10 Jahren wurde diese Lok wohl zigtausendfach hergestellt, jedenfalls ist sie ein häufiger "Gast" bei ebay und auf Modellbahnbörsen. Lediglich die erste Version von 1958 und die 3. Version mit dunkelgrauem Dach tauchen im guten Zustand selten auf. Aus Ganzmetall gefertigt ein imposantes Modell für die Freunde der damaligen modernen Bahn, die auch heute noch mit ihrer Erscheinung besticht. Auch dieses Modell bekam die neue Beleuchtung mit Lichtleiter, die in Fahrtrichtung wechselte.
Die elektrische Drehscheibe kommt
Neu vorgestellt wurde eine elektrisch betriebene Drehscheibe mit der Kat.-Nr. 1780 aus Blech, diese wurde mit wenigen Modifikationen so bis 1978 angeboten. Mit diesem Zubehörartikel bewies Fleischmann erneut, was für eine Kompetenz die Firma in der Entwicklung von Blechspielzeug hatte, bis auf die Planken auf der Bühne war alles andere komplett aus Blech gefertigt! Die Drehscheibe war auch technisch ausgeklügelt, mit einem Drehschalter konnte man die Bühne links- und rechts herum drehen. Ein Kontakt rastete punktgenau ein, wenn eine passende Position mit Gleisanschluss erreicht war und schaltete dann den Antrieb aus.
Die Drehscheibe wurde mit den im letzten Jahr vorgestellten Vollprofilschienen (Programm 1700 ff) ausgestattet, wer das Standardgleis benutzte konnte eine entsprechende Übergangschiene zum neuen Modellgleis verwenden. Zum damaligen Verkaufspreis von DM 60,-- (ca. € 30,--) sollte diese Drehscheibe für viele Modellbahner aber wohl (noch) unerschwinglich bleiben. Zum Vergleich: Eine Dampflok der BR03 kostete im gleichen Jahr "nur" DM 49,50 !
Modellgleis-Sortiment vervollständigt
Zusätzlich wurde das 1957 vorgestellte neue Gleissystem mit Vollprofilschienen erweitert, wie diverse Anschlussgleise, Unterbrechegleis etc., dieses Sortiment sollte in den weiteren Jahren noch weitere Ergänzungen erfahren wie z.B. eine Doppelkreuzungsweiche.