1954 - Das Amerika-Programm ist da
Nachdem das erste ausländische Lokomotivmodell, die Ee3/3 der schweizer Bahn ein positives Echo gefunden hatte, sollte mit Hilfe einer ausländischen Produktpallette ein zweites Standbahn geschaffen werden, um nicht nur auf den deutschen Markt angewiesen zu sein. Amerika als Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit seinem riesigem Käuferpotential schien da besonders geeignet zu sein, weshalb es 1954 zum Start eines Amerika-Programmes kam, welches bis in die 70er Jahre andauern sollte. (Heute werden leider keine amerikanischen Modelle mehr angeboten).
Gleichzeitig baute Fleischmann die Produktpalette für den deutschen Markt ebenfalls weiter aus.
Hauptneuheit war hier die BR24 der DB, (Kat.-Nr. 1350), eine gern gekaufte Lok, wie die Häufigkeit beweist, mit der Sie dieses Modell auf Modellbahnbörsen oder in ebay heute noch antreffen können. An Wagenmodellen kamen weitere Güterwagen hinzu, so dass nach nur 2 Jahren ein recht umfangreiches Sortiment angeboten werden konnte.
Als erstes Modell speziell für Amerika stellte Fleischmann einen Personenzug mit einer Schnellzuglok, den amerikanischen "PACIFIC"-Lokomotiven nachempfunden und dazu passende, bordeaux-rote D-Zugwagen der amerikanischen Bahngesellschaft "PENNSYLVANIA" vor.
Die komplett in schwarz lackierte Lok und die goldfarbene Beschriftung der Wagen gab dem ganzen Zug einen sehr eleganten Eindruck. Analog zu den Katalognummern der deutschen Serie wurdendie Wagen mit den Katalognummern 1420, 1421 und 1422 aufgeführt. Ein Schlafwagen ("1423") analog zum deutschen 1413 wurde dagegen nie in dieser Farbgebung angeboten.
Entstanden ist die amerikanische Variante durch Umspritzen der deutschen Modelle der BR01 und der Schürzenwagen, lediglich der Tender stellte eine Neuentwicklung dar.
Hinweis am Rande: Bereits Ende 1953 wurde diese Lok nach Amerika exportiert , allerdings waren die ersten Modelle tatsächlich noch mit dem deutschen Tender, schwarz lackiert, ausgestattet. Auch diese erste Version ist heute sehr gesucht. Weitere amerikanische Ausstattungsmerkmale wie außengelagerter Nachläufer und ein typischer "Kuhfänger" statt roter Pufferbohle an der Lok vermittelten den Eindruck einer waschechten amerikanischen Dampflok.
Angeboten wurde der komplette Zug mit Schienen auch in einem blauen Geschenkkarton mit schönem Deckelbild.
Das Prinzip ganzer Zugpackungen führt Fleischmann bis heute fort - ein ideales Weihnachtsgeschenk und außerdem wurde die gesamte Zugpackung mit Schienen immer etwas günstiger angeboten als wenn man die einzelnen Komponenten eingekauft hätte.
Fehlte eigentlich nur noch ein Trafo - und dieser hatte es damals durchaus preislich in sich - Der stärkste Trafo, (Kat.-Nr. 505/220) kostete so viel wie die Dampflok selber!