Die Wagenmodelle der Startserie
Die obige Abbildung aus dem Fleischmann Katalog 1956 zeigt alle angebotenen Wagen der Startserie (Katalognummer alleine für einfache Ausführung nur mit Klauenkupplung bzw. mit vorangestelltem "A" bei der Katalognummer für die automatischen Kupplung). Alle Wagen waren anfänglich aus Stahlblech gefertigt und im Chromlithographieverfahren bedruckt worden und passten ideal zu den einfachen Loks der Startserie (Stromlinienlok 1300 bzw. 2-achsige kleine Dampflok mit Schlepptender 1305). Die einfache Ausführung der Wagen mit Klauenkupplung ("Reichelbräu", "SEEFISCHE", "STAATL. FACHINGEN", "Stückgut Schnellverkehr") sind dabei in neuwertiger Erhaltung etwas gesuchter, da nur kurzzeitig im Programm.
Ausführung von Wagen nur mit geprägten Achslagerblenden für die "Batterie-Bahn"
Eine Besonderheit in der Ausführung sei explizit auch noch mal erwähnt: Bei den ab 1955 bis 1960/61 angebotenen Startpackungen mit einfachem 4,5V Motor, auch als "Batterie-Bahn" angepriesen, wurden die Wagen zwar mit automatischer Kupplung versehen, aber hatten keine zusätzlich angebrachten plastischen Achslagerblenden aus Metallguss. Dieser zusätzliche Arbeitsschritt hätte vermutlich die Preiskalkulation der Startpackung negativ beeinflusst, weshalb eben darauf verzichtet wurde.
Die Abbildung soll eine typische Startpackung der Batteriebahn einmal verdeutlichen. Für die Batteriebahn vereinfacht hergestellte Wagen waren dabei der offene Güterwagen (A) 1205, der gedeckte Güterwagen (A) 1210 braun und der grüne Personenwagen (A) 1200. Ab 1957 kamen noch der beige-rote Abteilwagen (A) 1201, der gedeckte Güterwagen "SEEFISCHE" (A) 1211 und der gelbe Kesselwagen "SHELL" (A) 1215 SH dazu. Die letztgenannten beiden Güterwagen waren in der Ausführung ohne Achslagerblenden allerdings nur kurzzeitig bis 1958 angeboten.
Die Verpackung
Alle Wagen wurden anfänglich bis 1956 im grauen Karton mit Stülpdeckel ausgeliefert, abgebildet z.B. der gedeckte Güterwagen A 1214 "STAATL. FACHINGEN".
Ab 1957 dann, genauso wie die Standardmodelle auch, wurden die Wagen in dem gelben Karton mit Klarsichtfenster und loser Lasche mit Artikelnummer verpackt.
Zeitliche Zuordnung in den Anfangsjahren
Leider wurden die Wagen in den ersten Jahren bis ca. 1956 im Unterschied zu den Standardmodelle nicht gestempelt. Durch das Chromlithographieverfahren sind auch sonst kaum Unterschiede in der Beschriftung erfolgt. Zur zeitlichen Zuordnung von 1954 - ca. 1959 sind folgende Punkte zu prüfen:
- Die Kupplungsaufnahme wurde ca. 1959 geändert, so dass zumindest die sehr frühen Ausführungen so unterschieden werden können. (Siehe Abbildung)
- ab 1959 wurden die bereits seit 1954 hergestellten Wagen in der Beschriftung von "DR" auf "DB" umgestellt
- die beiden gedeckten Güterwagen "Reichelbräu" bzw. "SEEFISCHE" waren 1954 bis ca. 1955 eher cremefarbig bevor dann eine weiße Wagenfarbe verwendet wurde.
- Ab 1962 wurde dann der bisherige Wagenboden aus Blech durch einen neuen Wagenboden komplett aus Kunststoff ersetzt, mit angespritzten Rangiertritten, die leider oftmals bei Gebrauch teilweise abgebrochen sind.
- Auch kam 1962 noch ein silber lackierter "ESSO" Kesselwagen mit der Kat.-Nr. 1215 E dazu. In den späteren Jahren waren noch weitere gedeckte Güterwagen, meist als Bierwagen lackiert, im Angebot wie z.B. mit Kat.-Nr. 1213D als "Carlsberg" der dänischen Brauerei.
Ab 1975 wurden die bisherigen Aufbauten aus Blech durch solche aus Kunststoff abgelöst. Einfachmodelle aus der Startserie wurden in Startpackungen bis zum Schluss von Fleischmann angeboten. Alles in allem ist es ein vom Standardprogramm abgegrenztes kleines Sammelgebiet, was scheinbar durchaus den einen oder anderen Sammler anspricht. Im Blickpunkt sind dabei allerdings fast ausschließlich nur die frühen Modelle mit Blechaufbau. Es gibt wohl auch Sammler, die ausschließlich nur die Bierwagen der Startserie sammeln sollen.